Sonntag, 2. Dezember 2012

Neue Schulen für die (britische) Mittelschicht

Ein interessantes Konzept verfolgt die in diesem Artikel in der ZEIT beschriebene, neu gegründete englische Schule, die als vielversprechender Anfang gesehen werden kann, das englische Schulsystem zu reformieren.

Angenehm finde ich dabei, dass der Initiator recht ideologiefrei den Wunsch vieler Mittelschichteltern aufnimmt, die beste Schule für ihr Kind zu finden und gleichzeitig offen für die Förderung auch der sonst als bildungsfern titulierten Schichten zu sein. Beides Voraussetzungen, die sie im normalen öffentlichen Schulsystem nicht mehr zu finden meinen. Bisher klingt es so an, als würde der Staat das Konzept unterstützen (schließlich sind die free schools von Steuergeldern bezahlt), ohne sich damit seiner Verantwortung für das Bildungssystem zu entziehen. Denn wozu dies geführt hat, kann und konnte man in Großbritannien seit langem beobachten, wo die Oberschicht sich komplett ins private Schulsystem zurückzog und die Qualität der öffentlichen Schulen mehr und mehr zu wünschen übrig ließ. Ob dies als Vorbild für Deutschland taugen könnte, wage ich angesichts vieler ideologisch aufgeladener Debatten in der Bildungspolitik zu bezweifeln.

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